Hochzeiten sind ja eine ganz nette Sache!
Es sei denn, man kennt niemanden.
Abgesehen von einem der Bräutigame.
Und die haben an diesem Tag Besseres zu tun, als sich um einen einsamen Gast zu kümmern.
Ja, mit einem Augenzwinkern könnte man sagen: „Ich bin wirklich ein bemitleidenswertes Wesen.“ Wurde ich doch zur royalen Hochzeit des Jahres eingeladen. Der ersten royalen Hochzeit zwischen zwei Männern.
Leo und Guillaume sind vor ein paar Monaten über beide Ohren (oder sollte ich wohl besser sagen: über alle vier Ohren?) strahlend bei mir im Hotel aufgetaucht und haben verkündet, dass ich eine entscheidende Rolle in ihrer Liebesgeschichte gespielt hätte. Und auch, dass es eine Ehre für sie wäre, wenn ich zu ihrer Hochzeit käme.
Leo und ich kennen uns schon einige Jahre. Er ist der Bruder des Königs von Terengien und wenn er oder die königliche Familie in Paris ist, wohnen sie immer in einem der Hotels, die meiner Familie gehören. Vor gut zwei Jahren, als Leo wieder einmal in Paris war, hatte er mich gebeten, einem Gast, den er bei sich in der Suite hatte, ein Frühstück aufs Zimmer zu bringen. Außerdem sollte ich diesem Gast etwas unter die Arme greifen, da er seit einem Unfall nur mit Hilfe eines Stockes gehen kann.
Dieser Gast war niemand anderer als Guillaume – seit heute Leos frischgebackener Ehemann.
Nicht, dass ich damals auch nur irgendetwas vermutet hätte. Ich dachte immer, dass Leo hetero sei.
Aber anscheinend habe ich in ihrer Liebesgeschichte eine wichtige Rolle gespielt – nochmal: ihre Worte, nicht meine …
Ich sehe mich im traumhaft dekorierten Ballsaal um. Terengien mag ein kleines Land mit kaum fünf Millionen Einwohnern sein, aber sein Königspalast steht dem in Versailles in nichts nach.
Die Hochzeitsfeier findet im berühmten Spiegelsaal statt. Zehn riesengroße, bis zum Boden reichende Fenster gegenüber zehn Spiegeln in derselben Größe. In deren reflektierenden Flächen spiegelt sich mittlerweile die Dämmerung, die über den im barocken Stil angelegten Schlosspark langsam hereinbricht. Es ist wie ein wahr gewordenes Märchen.
Die ruhige Abendstimmung tut der Party drinnen aber keinen Abbruch. Goldene Kronleuchter erhellen den Raum. Und auch wenn die originalen Kerzen in den letzten Jahrzehnten durch Glühbirnen ersetzt wurden, mindert es in keiner Weise das wahrlich königliche Ambiente. Der ganze Saal ist aufwendig mit roten Rosen geschmückt. Fast etwas kitschig für meinen Geschmack. Aber, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, die Lieblingsblume der beiden Bräutigame.
Apropos Bräutigame: Leo und Guillaume sind auf der großzügigen Tanzfläche und tanzen eng umschlungen zu einem ruhigen Stück der ausgezeichneten Big Band. Die Köpfe eng zusammengesteckt, tauschen sie leise Worte miteinander aus. Worte, die wohl nur für sie beide bestimmt sind. Sie sehen so glücklich aus!
Ich freue mich für sie!
Was würde ich dafür geben, jetzt auch mit einem besonderen Menschen an meiner Seite hier zu sein. Aber nachdem meine letzte Beziehung vor ein paar Monaten in die Brüche ging, gibt es im Moment niemanden, den ich zur heutigen Feier hätte mitnehmen wollen.
Mein Blick fällt zufällig auf den Tisch, an dem das Hochzeitspaar sitzt. Leos Trauzeuge starrt das glücklich tanzende Paar mit dunkler Miene an. Aber nicht nur sein Gesicht ist angespannt, sein ganzer Körper ist stocksteif und scheint gleichzeitig vor Spannung zu vibrieren. Jetzt hebt er eine seiner zu Fäusten geballten Hände und reibt mit groben Bewegungen über seine Augen. Es sieht so aus, als ob er nicht wüsste, ob er vor Wut einen Aufstand machen oder besser in Tränen ausbrechen soll.
O-oh!
Bevor ich noch richtig realisiere, was ich tue, bin ich schon auf dem Weg zum Tisch. Mein Training im Umgang mit Gästen und die Jahre an Erfahrung, die mir die Arbeit in den Hotels meiner Familie beschert haben, lassen mich beinahe automatisch reagieren. Zu viele unschöne Szenen habe ich auf Hochzeiten schon beobachten müssen, um nicht sofort einzugreifen, wenn ich auch nur den Verdacht habe, dass hier etwas aus dem Ruder laufen könnte.
Frech lasse ich mich auf Leos Sessel fallen. Ihm wird es egal sein. Er ist immer noch damit beschäftigt, seinem neuen Ehemann liebevolle Blicke zuzuwerfen.
Ugh … Ich bin so neidisch!
Leos Trauzeuge dreht sich erstaunt zu mir um. Gut! Erste Gefahr gebannt. Er ist abgelenkt.
Ich grinse ihn breit an und strecke ihm meine Hand entgegen. „Frederick.“
Wie von jemandem, der im Wirkungskreis einer königlichen Familie aufgewachsen ist, nicht anders zu erwarten war, greifen sofort die von klein an eingebläuten Manieren.
Er nimmt meine Hand und antwortet: „Liam.“
Trotz aller Höflichkeit kann er den Ausdruck von Verwirrung nicht ganz verstecken.
Als ich nichts weiter sage und nur seine Hand schüttle, fragt er nach einer kurzen Pause: „Bist du ein Freund von Guillaume?“
Interessant!
Er nimmt anscheinend an, dass er alle Freunde und Leos ganze Familie kennt. Eigentlich logisch, denke ich. Als Trauzeuge müssen die beiden ziemlich eng befreundet sein.
Ich kichere.
„Würde ich nicht sagen. Wir haben uns nur zweimal getroffen.“
Ich weigere mich, weitere Informationen preiszugeben. Mein Ablenkungsmanöver scheint zu funktionieren, denn er mustert mich genauer. Auf seiner Stirn bildet sich eine kleine Denkfalte.
Süß!
Ich liebe Männer mit expressiven Gesichtern. All die Pokerfaces, die momentan so modern sind, gehen mir unglaublich auf die Nerven.
„Bist du ein Freund von Leo?“, fragt er dann vorsichtig. Ja, er klingt beinahe unsicher.
Spannend!
Warum geht es ihm so nahe, dass er einen Freund von Leo vielleicht nicht kennen könnte?
Ich lache.
„Freund ist vielleicht etwas hoch gegriffen. Ich bin Concierge in dem Hotel in Paris, in dem er immer wohnt – oder besser gesagt: wohnte – bevor er dann quasi bei Guillaume eingezogen ist.“
Technisch gesehen ist das keine Lüge. Die meiste Arbeit mache ich vom Concierge-Tisch aus.
Die Reaktion des Trauzeugen ist unerwartet. Es ist fast so, als ob meine Worte wie ein Schlag in sein Gesicht sind.
Er zuckt zusammen, als ich Guillaumes Namen erwähne.
Laut polternd schiebt Liam den liebevoll restaurierten Sessel zurück, auf dem er bisher gesessen hatte. Es ist ein Wunder, dass dieser nicht umkippt.
„Entschuldige mich bitte“, sagt er noch, dann geht er eiligen Schrittes aus dem Raum.
Ich blicke ihm erstaunt nach.
Soll ich ihm folgen oder lieber abwarten?
Ich kann nicht mehr!
Ich dachte, ich könnte es verdrängen. Könnte für einen Tag gute Miene zum bösen Spiel machen.
Aber nein!
Schnellen Schrittes eile ich durch die Gänge des Schlosses von Terengien. So viele Erinnerungen! So viele schöne, lustige, interessante Stunden habe ich hier verbracht. Haben wir hier verbracht – Leo und ich.
Mein bester Freund und ich.
Tränen steigen mir in die Augen. Ich beschleunige meine Schritte noch etwas mehr.
Endlich erreiche ich einen der Ausgänge zu der großen Parkanlage, die das Schloss umgibt. Obwohl es Juni ist, ist es ein kühler Abend. Ein Frösteln durchläuft mich.
Ich fange an zu laufen. Vorbei an den formalen barocken Gartenanlagen hin zum Park. Unweit vom Ausgang befindet sich eine verwitterte Parkbank etwas versteckt im Schatten einiger großer Bäume. Sie ist in der Dämmerung kaum zu erkennen.
Ich zwinge mich dazu, vor der Bank stehen zu bleiben und mich hinzusetzen. Ohne dass ich weiter darüber nachdenke, finden meine Finger sofort die Unterseite der vordersten Latte. Rau taste ich nach Leos und meinem Namen. Mit dem ersten Taschenmesser, das Leo von seinem Vater bekommen hat, haben wir sie dort hineingeritzt. Wir müssen ungefähr acht oder neun Jahre alt gewesen sein.
Wir lagen auf dem Rücken unter der Bank, haben gekichert und sind uns so verwegen und erwachsen vorgekommen. Es hat Stunden gedauert, bis wir endlich mit dem Ergebnis zufrieden waren. Und obwohl ich die Einkerbungen der Buchstaben mit meinen Fingern noch gut spüren kann, bin ich mir sicher, dass unsere Namen nicht mehr klar und deutlich zu entziffern sein würden. Nein, sie sind sicher genauso verwittert wie die Bank, auf der ich sitze.
Ich versuche, etwas ruhiger zu werden. Aber es hilft nichts. Diese Bank – diese Erinnerungen – dieser Tag …
Aus tiefen Atemzügen werden leise Schluchzer. Wenigsten fühle ich mich hier unbeobachtet. Meine Tränen laufen warm über meine Wangen.
Ich kann es nicht glauben!
Leo – mein Leo – ist verheiratet!!!
Und nicht etwa mit irgendeiner der Frauen, die er ständig abzuschleppen schien. Seit Jahren habe ich mich innerlich gestählt, dass es jetzt wohl so weit sein wird, dass er „die Eine“ gefunden hat.
Aber dann!
Guillaume …
Oh, wie sehr ich diesen Namen und diesen Mann hasse! Nicht, dass er es mir einfach machen würde. Bisher war Guillaume mir gegenüber der perfekte Gentleman und hat nicht einmal versucht, sich in die Freundschaft zwischen Leo und mir hineinzudrängen. Trotzdem staut sich mehr und mehr Wut in meinem Körper auf. Ich könnte zerspringen, ja, aus der Haut fahren.
Plötzlich merke ich, wie sich jemand neben mich auf die Bank fallen lässt. Irritiert drehe ich meinen Kopf zur Seite und blicke die Person an. Ich muss erst ein paarmal blinzeln, um in der Dunkelheit zwischen meinen Tränen ein halbwegs klares Bild erkennen zu können.
„Frederick. Erinnerst du dich?“, fragt er schließlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Ich könnte schreien! Was will der denn jetzt?
„So, du und Leo … Ihr seid beste Freunde“, sagt er dann in einem ruhigen, beinahe gelangweilten Ton. Trotz des gelassenen Ausdrucks, den mir nicht nur seine Stimme zu vermitteln sucht, sondern seine ganze Körperhaltung impliziert, entgeht mir auch in der Dunkelheit nicht, dass mich seine Augen genauestens beobachten.
Ohne auf seine Frage einzugehen, knurre ich unhöflich: „Was willst du?“
Unbeeindruckt zuckt er mit den Schultern. Dieser Mann muss Nerven aus Stahl haben.
Obwohl ich einen sehr geschickt geschnittenen Anzug trage, kann dieser meine Körpergröße von beinahe zwei Metern, die breiten Schultern und die Berge von Muskeln nicht verbergen, die mir die Jahre des Krafttrainings gebracht haben. Irgendwie musste ich ja meine Energie und meine Frustration loswerden.
Die meisten Menschen weichen mir eher aus. Hat vielleicht auch damit zu tun, dass sich kaum ein Lächeln auf meinen Lippen zeigt – es sei denn, Leo ist in der Nähe …
„Du scheinst kein besonderer Fan von Guillaume zu sein“, stellt mein unwillkommener Gesprächspartner fest.
Ich könnte ihm an die Gurgel gehen!
Um zu verhindern, mich selbst bald in einem Strafprozess wiederzufinden, springe ich von der Bank auf und gehe davor auf und ab.
Der Abend wird immer interessanter!
Liam läuft vor der Bank hin und her, wie ein Tier, das in einen Käfig eingesperrt ist. Ein großes, wütendes Tier.
Ich lecke mir über die Lippen. Ist es falsch, dass mich die Szene unglaublich erregt? Wahrscheinlich … Ich zucke innerlich mit den Schultern. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Männer, die ein gutes Stück größer sind als ich selbst. Und ich liebe Rätsel! Dieser Mann ist das Spannendste, das mir heute Abend passiert ist, und ich will wissen, was ihn so austicken lässt.
Wie bringe ich ihn am besten zum Reden?
„Wie lange kennst du Leo schon?“, versuche ich die unschuldige Tour.
„Kindergarten“, kommt eine fast unverständlich gegrunzte Antwort.
Ok. Soweit, so gut. Er spricht.
„Und seit wann seid ihr beste Freunde?“, frage ich, um ein klareres Bild zu bekommen.
Er zuckt mit den Schultern und wirft mir einen irritierten Blick zu. Oh Gott! Ich kann ein Stöhnen kaum unterdrücken. Dieser Mann passt so perfekt in mein Beuteschema.
Frederick – konzentriere dich!
„Also immer schon“, versuche ich seine non-verbalen Hinweise in Sprache zu übersetzen.
Er nickt.
Dann entscheide ich mich, ein Risiko einzugehen.
„Aber für dich ist es mehr als nur Freundschaft …“
Ich halte den Atem an. Wäre nicht das erste Mal, dass mir meine Neugier eine Ohrfeige einbringt.
Doch Liam erstaunt mich.
Er bleibt stehen. Stocksteif. Fast wie festgefroren.
Ohne sich zu mir umzudrehen, flüstert er so leise, dass ich es kaum über das Rascheln der Blätter hören kann, das der leichte Wind verursacht: „Woher weißt du das?“
Diesmal bin ich es, der mit den Schultern zuckt. Er scheint mich trotz allem zumindest aus den Augenwinkeln zu beobachten, denn auf meine Geste hin nimmt er seine Hände und reibt sich fest über sein Gesicht. Dann fährt er fort: „Niemand weiß es! Aber … ich liebe ihn, seitdem ich denken kann.“
Jetzt laufen wieder Tränen über sein Gesicht. Doch im Gegensatz zu vorhin, wo er laut geschluchzt hat, sind sie jetzt still.
Mir bricht das Herz.
Ich zögere nur einen Moment. Dann stehe ich auf und umarme ihn fest. Ich spüre seine starken Muskeln, die er unter seinem Anzug verbirgt.
Zuerst bleibt Liam kerzengerade. Doch nach nur ein paar Sekunden entspannt sich sein Körper. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter.
Vorsichtig streiche ich ihm mit leichten Kreisen über den Rücken, während er still weint.
Ich weiß nicht, wie lange wir so dastehen. Irgendwann wird Liam ruhiger. Schließlich hebt er seinen Kopf von meiner Schulter und sieht zu mir herunter.
Meine Augen haben sich mittlerweile so weit an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich seine Gesichtszüge relativ klar erkennen kann. Er ist wirklich ein wunderschöner Mann! Die Verletzlichkeit, die er gerade ausstrahlt, tut dem keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Endlich kein arrogantes, selbstsicheres Arschloch, das da vor mir steht, sondern ein echter Mensch mit Gefühlen.
Ich nehme eine Hand von seinem Rücken und streichle ihm sanft über die glatt rasierte Wange. Streiche ihm die halblangen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er schließt die Augen und streckt sich meinen Berührungen entgegen.
Kann ich es wagen? Soll ich noch einmal an diesem Abend ein Risiko eingehen?
Ich fürchte, ich kann nicht widerstehen!
Meine Hand wandert zu seinem Nacken. Ich gehe hoch auf die Zehenspitzen, strecke meinen Kopf nach oben und schon berühren meine Lippen sanft die seinen. Sie sind erstaunlich zart für einen Mann, der sonst so rau wirkt. Füllig und herrlich weich. Den leicht salzigen Geschmack seiner Tränen küsse ich vorsichtig weg.
Wieder scheine ich in Liam einen kleinen Schock ausgelöst zu haben. Ich kann ein Kichern fast nicht zurückhalten.
Er erstarrt wieder, aber diesmal dauert es nur Sekunden, bis er sich entspannt und sein gewaltiger, muskulöser Körper unter meinen Berührungen nachgibt.
Ich fühle mich völlig ausgelaugt. Ganz am Ende. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel geweint habe. Wahrscheinlich, als mein kleiner Bruder gestorben ist. Schnell schiebe ich den Gedanken weg. Ich will jetzt nicht an Hugo denken!
Fredericks sanfte Berührungen erden mich. Sie lassen mich langsam wieder zur Ruhe kommen. Dieser verrückte kleine Mann! Ich meine, er ist nicht wirklich klein. Er ist wahrscheinlich auch fast 1,80 Meter groß, aber im Vergleich zu mir ist fast jeder klein.
Während mein Kopf noch diesem Gedanken nachhängt, spüre ich auf einmal seine Lippen auf meinen. Überrascht reiße ich die Augen auf. Wann hatte ich die überhaupt geschlossen?
Ein leises Kichern dringt an mein Ohr und Wärme breitet sich in mir aus. Es ist fast so, wie sich nach einem langen, kalten Tag im Schnee vor das prasselnde Feuer eines offenen Kamins zu setzen.
Bevor meine rationale Seite noch richtig verarbeitet hat, was da eigentlich gerade passiert, hat mein Körper schon eine Entscheidung getroffen. Ich erwidere seine Küsse.
Fredericks Kuss ist zart. Nur ein sanftes Aneinanderreiben unserer Lippen. Ich vertiefe den Kuss. Lasse meine Zunge über seine Lippen gleiten, die er sofort willig für mich öffnet. Meine Zunge ergreift die Chance und drängt tief in seinen Mund. Wahnsinn, schmeckt er gut! Eine Mischung aus Rotwein, Schokolade und einem einzigartigen Geschmack, der ganz er selbst zu sein scheint.
Wieder und wieder tanzen unsere Zungen umeinander. Frederick weicht meinen fordernden Bewegungen nicht aus, versucht aber auch nicht, die Kontrolle zu übernehmen. Er lässt mich das Tempo bestimmen.
Als wir einige Zeit später unsere Münder kurz voneinander trennen, höre ich Frederick murmeln: „Verdammt, du küsst gut!“
Ich nehme mir nicht einmal Zeit für eine Antwort, sondern verschließe seinen Mund sofort wieder mit meinem.
Während unsere Hände bei unserem ersten Kuss an den Stellen verharrten, an denen sie vor dem Kuss waren, schicke ich meine jetzt auf Wanderschaft. Zuerst streiche ich an Fredericks Oberarmen entlang nach unten, dann wieder hinauf und seinen Rücken hinunter. Als meine Hände auf seinem Hintern angekommen sind, nutze ich sie, um Frederick ganz an mich heranzudrücken und die letzten Zentimeter, die uns noch voneinander trennen, zu überwinden.
Oh mein Gott, ist das gut! Wir stöhnen beide auf, als sich unsere Körper auf ganzer Länge berühren.
Fredericks langer, steifer Schwanz drückt sich gegen meinen Oberschenkel und ich kann nicht anders, als meinen eigenen Schenkel fordernd zwischen seine Beine zu pressen. Willig spreizt Frederick seine Beine etwas weiter auseinander. Es steigt mir fast zu Kopf, wie perfekt er auf meine Berührungen reagiert. Also knete ich seine Arschbacken und dränge ihn mit meinen festen, bestimmenden Berührungen noch näher an mich heran.
Frederick stöhnt so laut auf, dass ich mir sicher bin, dass es die beiden Herren vom Sicherheitsdienst beim Eingang hören können.
Plötzlich unterbricht er unseren Kuss und drängt seinen Kopf von meinem zurück. Als sich etwas Luft zwischen unseren Lippen befindet, haucht er: „Fick mich!“
Verdammt, ja!